Fuhrparkanalyse: So erkennen Sie die Potentiale für E-Mobilität!

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Lesedauer: 4 Minuten
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Rund 4,5 Mio. Fahrzeuge sind in Deutschland als Firmenwagen unterwegs. Das ist ein Zehntel aller PKWs hierzulande. Zur Mobilitätswende können Sie als Geschäftsführer oder Fuhrparkmanager Ihren Beitrag leisten, indem Sie prüfen, inwiefern Sie Ihren eigenen Fuhrpark auf Elektromobilität „umschalten“. Wie Sie Ihren Fuhrpark analysieren, Potentiale ermitteln und Probleme erkennen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

  1. Checkliste: Mit diesen 7 Schritten zur Fuhrparkanalyse
  2. Mit den Mitarbeiter*innen ins Gespräch kommen
  3. Ganzheit­liche Fuhr­park­analyse: So kann es sich rechnen
  4. För­der­ung der Fuhr­park­analyse durch externe Dienstleister
  5. Fazit: Von der Analyse bis zum fertigen E-Fuhrpark

CHECKLISTE: MIT DIESEN 7 SCHRITTEN ZUR FUHRPARKANALYSE

Mithilfe unserer Checkliste erhalten Sie einen ersten Zugang, wie sich einen Überblick über Ihren bestehenden Fuhrpark beschaffen und zu einer Einschätzung gelangen können, inwieweit sich eine partielle oder komplette Umstellung auf Elektromobilität lohnen kann.

Checkliste Fuhrparkanalyse - umschalten.de

FUHRPARK

  1. Wie viele Fuhrparkstandorte sollen umgestellt werden?
  2. Wie viele (Alt-)Fahrzeuge könnten durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden?
  3. Was ist die durchschnittliche Tagesreichweite des Fuhrparks?
  4. Wie und wozu nutzen Ihre Mitarbeiter*innen die Fahrzeuge?
  5. Wie und wann können Sie Ihre Mitarbeiter*innen schulen?
  6. Wo parken Ihre Fahrzeuge außerhalb der Geschäftszeiten?
  7. Benötigen Sie Unterstützung bei der Fuhrparkanalyse?

In den weiteren Absätzen erläutern wir Ihnen die einzelnen Schritte, wo notwendig, noch einmal im Detail. Projektmanager Maximilian Schwarze der Intrasol GmbH aus Nordhausen stand uns dafür Rede und Antwort und erläutert die wesentlichsten Schritte für die Fuhrparkanalyse dank praktischer Erfahrung. Die InTraSol – Intelligent Traffic Solutions GmbH entwirft, plant und projektiert bundesweit Konzepte zur Marktentwicklung von Elektromobilität, CarSharing und erneuerbaren Energien.

MIT DEN MITARBEITER*INNEN INS GESPRÄCH KOMMEN

Eine gravierende Entscheidung, die für das ganze Team getroffen wird, benötigt Feingefühl. Bei Neuerungen wird nicht jede*r Mitarbeiter*in von Anfang an begeistert sein. Damit es zu keinen internen Differenzen im Unternehmen kommt, lohnt es sich von Beginn an, alle Kolleginnen und Kollegen einzubeziehen. Dafür setzen Sie, wenn Sie sich für das Thema Elektromobilität interessieren, ein Teammeeting an – zu Beginn auch gern zunächst in kleiner Runde mit ausgewählten Führungskräften. „Finden Sie die Haltungen Ihrer Mitarbeiter heraus“, empfiehlt Maximilian Schwarze vom Ingenieurbüro Intrasol, „sprechen Sie Vorbehalte konstruktiv an und versuchen Sie, Abneigungen zu akzeptieren und schrittweise zu ändern.“ Schildern Sie dann Ihr Vorhaben und lassen Sie Ihre Angestellten konkrete Sorgen und Wünsche aussprechen. Gemeinsam können Sie das bisherige Nutzungsverhalten der Firmenfahrzeuge auswerten. Gehen Sie auch auf wirtschaftliche und ökologische Faktoren ein, die eine Umstellung nach sich ziehen. Vermitteln Sie, warum Ihnen das Ihnen das Thema am Herzen liegt. „Wir unterscheiden im Wesentlichen drei Intentionen für den Einsatz von E-Autos“, erklärt Projektmanager Schwarzer.

Im Wesentlichen kann man diese Intentionen für den Einsatz von E-Autos unterscheiden.

Intentionen Fuhrparkanalyse - umschalten.de

„Bei wirtschaftlicher Intention ersetzen Sie vor allem die Fahrzeuge, die die meisten Kostenvorteile erzielen können. Die ökologische Intention konzentriert sich darauf, welche Fahrzeuge die meiste ökologische Verbesserung erzielen. Und bei der mitarbeiterorientierten Intention ersetzen Sie die Autos so, dass Ihre Mitarbeiter zufrieden sind und Sie ein Plus an Produktivität erhalten“, führt der Projektmanager weiter aus.

„Sollten Ihre Mitarbeiter dennoch Zweifel haben, begegnen Sie Ängsten und Unsicherheiten am besten praktisch“, so Schwarzer weiter. Gestalten Sie einen Informations-Workshop und stellen Sie E-Autos für einige Wochen zur Verfügung. Neben Verleihfirmen und Autohäusern bieten auch Kommunen und Energieanbieter wie die SachsenEnergie E-Autos zum Testen an. Auch bei der Fuhrparkanalyse unterstützen Sie die Energieanbieter gerne. Die erfahrenen Experten ermitteln beispielsweise transparent und nachvollziehbar, um wieviel der CO2-Ausstoß reduziert (Stichwort: CO2-Preis!) und die Betriebskosten gesenkt werden können.

GANZHEIT­LICHE FUHR­PARK­ANALYSE: SO KANN ES SICH RECHNEN

Ermitteln Sie verschiedene Szenarien, beispielsweise eine Minimal- und eine Maximalumstellung und wie sich diese mittel- oder langfristig nicht nur für die Umwelt, sondern auch für Sie wirtschaftlich lohnen kann.

Kostenvergleich Fuhrparkanalyse - umschalten.de

Michael Schwarzer weiß um die wirtschaftlichen Faktoren der Umstellung: „E-Autos sind zumeist als Anlage teurer, da sie häufig einen höheren Bruttolistenpreis als vergleichbare Verbrennermodelle haben. Dank Steuervergünstigungen und Fördermöglichkeiten kann sich dies jedoch relativeren. Die eigentlichen Betriebsausgaben sind bei E-Autos dann zumeist günstiger durch geringere Wartungskosten, längere Wartungsintervalle sowie die deutlich geringeren Kraftstoffkosten.“

Nichtsdestotrotz kann eine solche Kostenaufstellung nie ganz vollständig sein, da sie weitere Vorteile unbeachtet lässt, wie beispielsweise der Imagegewinn oder der Vorteil, als Arbeitgeber an Attraktivität zu gewinnen.

FÖR­DER­UNG DER FUHR­PARK­ANALYSE DURCH EXTERNE DIENSTLEISTER

Die Fuhrparkanalyse als Machbarkeitsstudie kann in Sachsen im Rahmen der Mittelstandsanalyse gefördert werden. Bis zu 50 Prozent werden dabei durch den Freistaat erstattet. Die obere Grenze liegt dabei jedoch bei maximal 20 Beratertagen zu je 800 Euro, beispielsweise durch Ingenieurbüros. Diese beraten Sie in der Regel auch gerne zu Ihren Fördermöglichkeiten.

Energieversorgungsunternehmen wie die SachsenEnergie sind beim Thema Analyse und Förderung oft der beste Ansprechpartner, da diese Sie von Anfang an bei der Fuhrparkanalyse begleiten und sogar die Umsetzung direkt mit übernehmen können. So können beispielsweise die Antragstellung, Installation, Wartung und der Betrieb durch die Energiedienstleister übernommen werden. Aber auch der Kauf von E-Fahrzeugen oder die Installation von Stromspeichern und Ladestationen kann gefördert werden.

FAZIT: VON DER ANALYSE BIS ZUM FERTIGEN E-FUHRPARK

Wenn Sie sich entschieden haben, Ihren Fuhrpark auf Elektromobilität umzustellen, sollten Sie zunächst den Fuhrpark und somit Ihren Bedarf analysieren. Wichtig ist dabei, dass Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbinden. Anhand dessen ermitteln Sie dann die Ladeprofile, die die Grundlage für die Planung der Ladeinfrastruktur bilden. Mehr zu eigenen Ladesäulen und -punkten erfahren Sie demnächst auf umschalten.de Eine umfassende Beratung und viele Informationen von der Analyse, über die Förderung bis zur Umsetzung erhalten Sie schon heute von Energieversorgungsunternehmen wie bspw. die SachsenEnergie AG.

Umfangreiche Informationen zur E-Mobilität finden Sie auch in unserem Whitepaper. Sie haben Fragen oder eine Themenidee? Schreiben Sie uns gerne an frag@umschalten.de!

Ein Beitrag von Stefan Oswald

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