Alternative Antriebe: Elektromobilität für die Flotte?

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Lesedauer: 2 Minuten
Alternative Antriebe Beitragsbild unterschiedliche-E-Autos

Alternative Antriebe sind Trend. Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch. Elektrofahrzeuge sind nicht nur lokal emissionsfrei, sondern verursachen auch in der Gesamtbilanz (Well to Wheel) weniger Emissionen. Zusätzlich sind Stromfahrer effizienter unterwegs als solche mit Verbrennungsmotoren. Der Gesetzgeber honoriert die Vorzüge der Elektromobilität mit einer steuerlichen Besserstellung. Zusätzlich führen Umweltdebatten in den Städten zu Privilegien für Elektrofahrzeuge wie das Befahren von Busspuren.

Unternehmen, die ihren Fuhrpark elektrifizieren wollen, stehen nunmehr vor der Frage, welches elektrische Antriebssystem für sie infrage kommt. Denn es geht nicht mehr nur um Diesel oder Benzin. Zur Auswahl stehen mehrere alternative Antriebe. Dazu gehören reine Elektrofahrzeuge, Hybride, Range Extender oder auch Mikro-Elektrik.

Reine Elektrofahrzeuge, Hybride, Range Extender oder auch Mikro-Elektrik. Alternative Antriebe – welcher passt zu Ihnen?

REINE ELEKTROFAHRZEUGE: MOBIL MIT BATTERIE

In reinen Elektrofahrzeugen arbeitet ausschließlich ein Elektromotor, der von der im Fahrzeug eingebauten Batterie mit Strom versorgt wird. Reine Elektrofahrzeuge werden über das Stromnetz aufgeladen und sind in der Lage, die Bremsenergie in der Batterie zu speichern (Rekuperation). Die Kapazität der Batterie bestimmt die Reichweite der reinen Elektrofahrzeuge.

RANGE EXTENDER: DARF ES EIN BISSCHEN MEHR SEIN?

Der Range Extender – Reichweitenverlängerer – ist ein in der Regel kleiner Verbrennungsmotor, der aber nicht den Antriebsstrang bedient, sondern die Batterie in Elektrofahrzeugen lädt. Bei niedrigem Batteriestatus hält der Zusatzmotor den Akku auf einem konstanten Ladestand und verhindert, dass das Fahrzeug mit einer leeren Batterie liegen bleibt. Range Extender haben noch wegen der aktuell teuren Batterietechnik und zum Teil geringen Kapazitäten ihre Berechtigung.

HYBRIDE: ELEKTRISCH OHNE KABEL

Hybridfahrzeuge vereinen einen elektrischen und einen Verbrennungsmotor. Bei seriellen Hybriden lädt der Verbrennungsmotor die Batterie und der Antrieb erfolgt elektrisch. Bei parallelen Hybriden treibt der Verbrennungsmotor auch den Antriebsstrang an und lädt die für den Elektrobetrieb notwendige Batterie. Der parallele Hybridantrieb ermöglicht kleinere und somit meist günstigere Einzelkomponenten. Parallele Hybride fahren im Teillastbereich z. B. innerstädtisch oder auf Kurzstrecken elektrisch. Bei höherer Last schaltet sich der Verbrennungsmotor ein. Hybride haben Reichweitenvorteile gegenüber reinen Elektrofahrzeugen. Zudem fallen lange Ladezeiten zugunsten von „normalen Tankstopps“ weg.

PLUG-IN-HYBRIDE – HYBRIDE MIT STROMANSCHLUSS

Verkürzt dargestellt laden Plug-in-Hybride die Batterien neben dem Verbrennungsmotor auch über das Stromnetz. Es bleibt aber bei zwei Motorsystemen (elektrisch und Verbrennung). Plug-in-Hybride entspringen der Idee, kürzere Strecken vollständig elektrisch zurückzulegen und auf den Verbrennungsmotor für die Batterieladung zumindest in Teilen zu verzichten. Gleichermaßen behält ein Plug-in-Hybrid die Reichweitenvorteile von Hybridfahrzeugen.

MIT „E-KENNZEICHEN“ PRIVILEGIERT

Das Elektromobilitätsgesetz (EmoG) von 2015 erlaubt es Kommunen, Fahrzeuge zu privilegieren. Das kann Befreiungen von Parkgebühren betreffen oder das Befahren von Busspuren erlauben. E-Kennzeichen können alle reinen Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge erhalten. Zudem können Halter von Plug-in-Hybriden das E-Kennzeichen beantragen, wenn das Fahrzeug entweder höchstens 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstößt oder mindestens 40 Kilometer (seit 1. Januar 2018, zuvor 30 Kilometer) im vollelektrischen Betrieb schafft.

Alternative Antriebe: welche technologie KOMMt INFRAGE?

Alternative Antriebe sind die Zukunft, doch die Frage, welche Elektrofahrzeugkategorie für Flotten und Fuhrparks geeignet ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Anforderungsprofile und wirtschaftliche Erwägungen spielen ebenso eine Rolle wie Ladeinfrastruktur auf dem eigenen Grundstück, in der Kommune oder auch Region sowie Imagewirkung und die Nutzung der Privilegien. Flotten- und Fuhrparkmanager sollten die Faktoren abwägen, um individuell geeignete Lösungen zu finden. Hilfreich kann ein E-Mobilitätsrechner sein, der neben den Kosten auch CO2-Emissionen vergleicht.

Das Fahrzeugangebot wird sich voraussichtlich in den kommenden zwei Jahren deutlich verbessern, das lassen zumindest die Ankündigungen der Fahrzeugbranche vermuten. Es lohnt sich also auf alle Fälle, sich in Zukunft über die aktuellen Entwicklungen zu informieren und auf dem neusten Stand zu bleiben.

Besonders im Segment der leichten Nutzfahrzeuge ist das Angebot aktuell eher schmal, obwohl es auch hier enormes Potenzial gibt. Wir hoffen, dass es in naher Zukunft auch hier innovative Ansätze geben wird. 

Ein Beitrag von Stefan Oswald

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