Elektroauto Lade-App: Das müssen Sie 2023 wissen!

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Lesedauer: 7 Minuten
Lade-App Umschalten Titelbild

Haben auch Sie Ihr Smartphone immer dabei? Dann ist eine Elektroauto Lade-App der ideale Begleiter. Dank Flexibilität und attraktiven Zusatzfunktionen ist es nicht überraschend, dass Lade-Apps immer beliebter werden. umschalten.de erklärt Ihnen, worauf es bei einer Elektroauto Lade-App ankommt und welche Vorteile Sie haben!

Inhaltsverzeichnis

Bezahlen an Ladesäulen: Diese Möglichkeiten haben Sie!

Viele E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer sind von der Vielzahl an Möglichkeiten an einer Ladesäule zu bezahlen, überfordert. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen spontanem Laden ohne Vertragsbindung (auch Ad hoc-Laden genannt) und Laden mit Vertragsbindung. Diese Möglichkeiten können wiederum über Ladekarten, Lade-Apps, Ladechips oder Onlineportale/Webseiten verwendet werden. Plug & Charge funktioniert als einzige Option ohne Karte oder App und ist mit Vertragsbindung möglich. Die Autorisierung erfolgt dabei über den Austausch digitaler Zertifikate zwischen Ladestation und Fahrzeug.

Ad hoc Laden oder vertragsgebundenes Laden: Das sind die Unterschiede

Die zwei größten Unterschiede zwischen Ad hoc und vertragsgebundenem Laden sind Preis und Spontanität. Dem vertragsgebundenen Laden liegt ein Vertrag zugrunde, der häufig eine Grundgebühr enthält, dafür aber verschiedene zusätzlich attraktive Konditionen, wie beispielsweise einen günstigeren Preis pro Kilowattstunde an der Ladesäule oder eine reduzierte Blockiergebühr, mitbringt. Das Ad hoc Laden ist komplett ohne vorherige Registrierung möglich, dafür aber im direkten Vergleich zum vertragsgebundenen Laden etwas teurer. Beide Varianten können mit einer Lade-App angewendet werden.

Was ist eine Lade-App?

Eine Lade-App ist im Grunde die praktischste Bezahlvariante an Ladesäulen, da sie zusätzlich ermöglicht, Ladepunkte zu finden, ihre Belegung zu überprüfen, die Zahlweise auszuwählen sowie die eigenen Rechnungen einzusehen. Das Prinzip des Bezahlens ist dasselbe wie bei den beliebten Ladekarten. Allein eine zusätzliche Karte im Portemonnaie ist dank der Umsetzung als App nicht mehr notwendig. Häufig entfallen damit eventuell anfallende Kosten für die Bereitstellung der Ladekarte. Auch eine Zustellung per Post ist nicht mehr nötig, eine Lade-App kann ganz spontan zu jeder Zeit heruntergeladen werden. Natürlich ist das spontane Ad hoc Laden damit ebenfalls jederzeit möglich. Nützlich: Über eine E-Auto Lade-App hat man immer die Übersicht über die aktuellen Preise an den Ladesäulen!

Auch die Kombination von Ladekarte und App in einem Vertrag ist möglich. So kann man jederzeit wählen.

Worauf sollten Sie bei einer Lade-App achten?

Laut Stiftung Warentest sind die Prüfkriterien, die eine gute Elektroauto Lade-App ausmachen, folgende:

  1. Ladestationen suchen und nutzen (Gewichtung 70 %)
  • Die wichtigsten Funktionen einer Lade-App. Wie gut findet die Lade-App passende Ladesäulen sowie Informationen über deren Verfügbarkeit und Kosten?
  1. Benutzerfreundlichkeit und Vielseitigkeit (Gewichtung 20 %)
  • Welchen Funktionsumfang bietet die Lade-App an und wie steht es um die Benutzerfreundlichkeit?
  1. Basisschutz persönlicher Daten (Gewichtung 10 %)
  • Welche Daten werden von der Lade-App bei der Nutzung erhoben?

Zusätzlich zu diesen umfassenden Testkriterien sollten allerdings bei vertragsgebundenem Laden immer die jeweilige Grundgebühr und die Ladepreise berücksichtigt werden. Hier ist es wichtig, dass jeweils für die eigene individuelle Situation kalkuliert wird, ob und inwiefern diese Kosten persönlich bei einer Lade-App ins Gewicht fallen und welche Lade-App mit welchem Tarif perfekt zu den eigenen Anforderungen passt.


Beispielrechnung:
EnBW und SachsenEnergie mit jeweils 5.000 km vs. 15.000 km Fahrleistung pro Jahr (ID.3, Verbrauch: 19,3 kWh / 100 km)

Eine Evaluation der Preise von verschiedenen Ladetarifanbietern ist ohne eine vorherige Analyse des eigenen Fahrprofils und der vorhandenen Ladeinfrastruktur nur unzureichend machbar, wie unsere Beispielrechnung zeigt.

Für eine jährliche Fahrleistung von 5.000 km bietet die SachsenEnergie, egal ob mit oder ohne Vertrag mit knapp 435 € einen absoluten Bestpreis. Dieser kommt allerdings nur zustande, wenn Sie ausschließlich an AC-Ladesäulen der SachsenEnergie laden. Falls es in Ihrer Nähe ohnehin ausschließlich AC-Ladesäulen geben sollte, wäre das natürlich kein Nachteil. Auch beim Laden an unterschiedlicher Ladeinfrastruktur (bei uns 45% AC, 45% DC und 10% Roaming) können sich die Preise der SachsenEnergie sehen lassen: 508€ mit Vertrag und 475 € ohne Vertrag. Im Vergleich dazu liegt der preislich günstigste EnBW-Tarif „Ladetarif M“ bei 545 € bzw. 552 € mit 10% Roaming. In dieser Größenordnung der jährlichen Fahrleistung sind es unabhängig vom Anbieter oft die kleineren oder vertragslosen Tarife, die auch am günstigsten sind.

Anders sieht es bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 km aus. Hier sind es oft die größeren oder vertragsgebundenen Tarife, die am Ende günstiger sind. Den günstigsten Preis finden wir auch hier wieder bei der SachsenEnergie. Der vertragsgebundene Tarif kostet Sie, falls Sie nur an AC-Ladesäulen der SachsenEnergie laden, knapp 1.188 €. Im Gegensatz zum Gebrauch auf Kurzstrecken ist besonders auf langen Strecken ein ausschließliches Laden an AC-Ladesäulen ohne Roaming oder Schnellladen allerdings vermutlich unrealistisch. Realistischer ist die Mischrechnung aus AC, DC und Roaming. Preislich befinden wir uns beim vertragsgebundenen Tarif der SachsenEnergie dann bei 1.405 €. Für wirkliche Vielfahrer könnte der EnBW-Tarif „Ladetarif L“ eine attraktive Alternative sein. Je mehr Sie fahren, desto eher lohnt es sich neben eines regionalen Ladetarifs auch noch einen überregionalen für Langstrecken zu haben. Für 15.000 km Fahrleistung bezahlen Sie hier 1.344 € bzw. 1.376 € mit 10% Roaming.

Wie Sie sehen, ist die Wahl des perfekt passenden Tarifes immer eine sehr individuelle. Den einen perfekt passenden Tarif gibt es selten. Denken Sie an die Möglichkeit unterschiedliche Tarife zu kombinieren, so können Sie sich bares Geld sparen!

SachsenEnergie Vertragsformen 5.000 km jährl. Fahrleistung 15.000 km jährl. Fahrleistung
StromTanken an SachsenEnergie-Ladesäulen mit Vertrag: (Nur AC)
435 €
Bestpreis regional
1.188 €
Bestpreis regional
StromTanken an SachsenEnergie-Ladesäulen mit Vertrag: (Nur DC)
532 €
1.477 €
StromTanken an SachsenEnergie-Ladesäulen mit Vertrag: (45% AC, 45% DC, 10% Roaming)
508 €
1.405 €
StromTanken an SachsenEnergie-Ladesäulen ohne Vertrag: (Nur AC)
434 €
1.448 €
StromTanken an SachsenEnergie-Ladesäulen ohne Vertrag: (Nur DC)
483 €
1.448 €
StromTanken an SachsenEnergie-Ladesäulen ohne Vertrag: (45% AC, 45% DC, 10% Ad-hoc Laden an Ladestationen von Fremdbetreibern) (*Kein fester Roaming Tarif, wir rechnen mit 0,65 ct/kWh)
475 €
Gelgenheitsfahrer
1426 €
EnBW Tarifvarianten 5.000 km jährl. Fahrleistung 15.000 km jährl. Fahrleistung
Ladetarif S
589 €
1.766 €
Ladetarif S (+10% Roaming)
593 €
1.778 €
Ladetarif M
545 €
1.490 €
Ladetarif M (+10% Roaming)
552 €
1.442 €
Ladetarif L
592 €
1.344 €
Für Vielfahrer
Ladetarif L (+10% Roaming)
602 €
1.376 €

E-Auto mit App laden: So funktioniert’s mit der StromTanken App der SachsenEnergie!

Ganz egal ob man die günstigen Vertragskonditionen nutzen oder die StromTanken App der SachsenEnergie spontan ausprobieren will: Man profitiert in ganz Deutschland von einer Vielzahl an nützlichen Funktionen und einfacher, intuitiver Anwendung beim Laden des E-Autos. Einfach den gewünschten Ladepunkt in der StromTanken App auswählen oder den passenden QR-Code an der Ladesäule direkt in der App scannen. Anschließend den Button „Kostenpflichtig Laden“ klicken und das Ladekabel anstecken, wenn die Anzeige zum freigeschalteten Ladepunkt erscheint. Falls ohne Registrierung geladen werden soll, muss in einem Zwischenschritt noch zusätzlich die gewünschte Zahlungsmethode ausgewählt werden. Schon kann’s los gehen!

Funktionen der StromTanken Lade-App

Diese praktischen Funktionen bietet die StromTanken!

 

StromTanken App: Intuitive Bedienung

Was ist die beste Lade-App für das Elektroauto?

Die vielleicht etwas unbefriedigende Antwort auf diese Frage ist: Die Lade-App, die am besten zum persönlichen Nutzungsprofil passt. Zwar versucht Stiftung Warentest dieser Frage möglichst objektiv auf den Grund zu gehen, trotzdem sind am Ende die persönlichen Präferenzen ausschlaggebend. Bei einer Lade-App kommt es nämlich darauf an, den besten Preis an der Ladesäule und nützliche Zusatzfunktionen in einer möglichst praktischen App zu vereinen. Mit einem der Testsieger bei Stiftung Warentest macht man in erster Instanz grundsätzlich nichts falsch, trotzdem sollte man sich selbst durch die E-Auto Lade-Apps testen und auch Apps von regionalen Ladepunktanbietern mit einbeziehen, um den eigenen Favoriten zu finden!

Routenplanung über die Lade-App – Funktioniert das wirklich?

Die Ladestopp-Planung anhand einer vorgegebenen Route über die Lade-App ist eine beliebte Zusatzfunktion, die viele Apps mitbringen. Grundsätzlich kann man sagen, dass diese Art der Routenplanung per Lade-App funktioniert. In der Praxis kommt es allerdings durch falsche Reichweitenangaben der Hersteller und dem folglich inkorrekt berechneten Verbrauch nicht selten zu einer ungenauen Ladestoppplanung. Dem Problem sind sich sowohl Hersteller als auch Drittanbieter bewusst. Es wird aktiv an Verbesserungen gearbeitet. Damit wichtige Fahrzeugdaten, wie z. B. der Batteriestand, von den Apps erfasst werden können, sollen die Schnittstellen im Auto dazu (Apple CarPlay / Android Auto) optimiert werden und so die Kommunikation zwischen E-Auto und externer Technik vereinfachen.

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Plug & Charge: Die Ladelösung der Zukunft?

Beim Plug & Charge identifiziert sich das E-Auto beim Ladevorgang über den Stecker ganz von allein. Möglich macht das die Kommunikation nach dem ISO-Standard-15118. Hierbei handelt es sich um eine internationale Normenreihe, die die Festlegungen zum bidirektionalen Austausch zwischen E-Fahrzeugen und Ladestationen beinhaltet. Immer mehr Automobilhersteller wie Volkswagen, Mercedes, BMW und Porsche setzen auf diesen Trend. Vielleicht wird Plug & Charge in nicht allzu weiter Zukunft der neue Standard und nicht mehr wegzudenken sein.

Die Lade-App: Das Schweizer Taschenmesser fürs E-Auto

Neben der Lade-App gibt es viele andere Möglichkeiten, an Ladesäulen zu zahlen wie Ladekarten, Ladechips oder auch Plug & Charge. Was die Elektroauto Lade-App aber auszeichnet, sind die praktischen Zusatzfunktionen. Routenplaner, Verfügbarkeits-Info, Steckertypen filtern, Vorgänge einsehen und ganz einfach per App zahlen, sind nur einige Vorteile, die man bei der Nutzung einer Lade-App hat. Das alles auf dem Smartphone, einem Gerät, das die meisten Menschen vermutlich ohnehin schon jederzeit bei sich haben. Wenn es sich in Zukunft wie erhofft weiterverbreitet, kann Plug & Charge eine wirklich einfache Alternative sein. Bis es aber so weit ist, ist die E-Auto Lade-App mit all ihren praktischen Funktionen das „Schweizer Taschenmesser“ für alle E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer!

 

Falls Sie Fragen zu diesem Thema haben, melden Sie sich gern unter frag@umschalten.de!

Ein Beitrag von Eric Wegner

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